Greenwashing eindämmen als Chance

Das Wort "Greenwashing" wird für irreführende Umweltaussagen verwendet. Da diese Form der Täuschung unzulässig ist, erarbeitet die EU Richtlinien gegen Greenwashing:

  • Richtlinie hinsichtlich der Stärkung der Verbraucher für den ökologischen Wandel
    Allgemeine Umweltaussagen wie "umweltfreundlich" müssen dann eindeutig belegt und geprüft sein und die Informationen für nachhaltige Kaufentscheidungen sollen verbessert werden,
  • Richtlinie über Umweltaussagen
    Umweltaussagen sollen einen Kontroll- und Freigabeprozess durchlaufen. Zuerst führen die Unternehmen selbst eine Prüfung durch, danach prüft eine akkreditierte unabhängige Konformitätsbewertungsstelle, und zuletzt eine zuständige Behörde.

Ein weiterer spannender Ansatz wäre, Klimaräte in Unternehmen zu gründen (ähnlich den Betriebsräten)

Betriebsräte sind entstanden, um Ungerechtigkeiten und Missbrauch einzudämmen, sowie die Rechte der Arbeitnehmer gemeinsam zu artikulieren und durchzusetzen. Eine ähnliche Herangehensweise könnte auch beim Thema Umwelt zielführend sein.

Es gibt sicherlich genug Menschen, die Greenwashing und halbherzige Veränderungen hin zum Klimaschutz in ihrem eigenen Unternehmen nicht gutheißen. Allerdings fehlen rechtliche Rahmenbedingungen, die Schutz bieten würden, wie beispielsweise einen Kündigungsschutz, wie ihn Betriebsräte für ihre Arbeit haben.

Die Chancen einer proaktiven Herangehensweise durch Unternehmensseite

Eine proaktive Herangehensweise durch Unternehmensseite, die eine aktive Befürwortung eines Klimarats im Unternehmen vorsieht, wäre ein anspruchsvolles Unternehmensprogramm zur Mitarbeitermotivation und zum Aufbau von Vertrauen bei Kunden und weiteren Stakeholdern.

Positive Nachhaltigkeitsleistungen werden immer stärker begrüßt und honoriert. Diese Leistungen dürfen jedoch nicht durch Unglaubwürdigkeit entwertet werden. Daher ist es sehr wichtig, dass wirksame Mittel gefunden werden, um Greenwashing keinen Platz zu bieten.

Das neue Zauberwort – Mitgestaltung

Die Anreize von gestern funktionieren vor allem bei den kreativen und begeisterungsfähigen Persönlichkeiten nicht mehr, und die haben das Potential für Entwicklung und Neues, das sind die Macher von heute und morgen. Wollen etablierte Unternehmen nicht den Anschluss verlieren zu den Selbstentdeckern der jüngeren Generationen, müssen sie proaktiv auf die "Startupper" zugehen, die Kreativlinge fördern und mit ihnen Partnerschaften eingehen, sie müssen ihnen ihr Ding machen lassen und sie nicht versuchen einzuschränken in ihrer Art und Weise.

Die Arbeitsbedürfnisse haben sich geändert, vor allem durch die sogenannten Generationen Y und Z. Die sind im Wohlstand aufgewachsen, dabei sind ihnen typische Wohlstandsanreize zu wenig. Sie fragen nach etwas Größerem, nach tiefergehenden Anreizen und Verwirklichungen, nach Sinn, nach einem sich kreativ entwickelndem Fluss, nach neuen Mitmach- und Mitgestaltungsmöglichkeiten.